BUND Kreisgruppe Göttingen

Weper, Gladberg, Aschenburg

Das FFH-Gebiet 132 „Weper, Gladeberg, Aschenburg“ liegt ca. 12 km nordwestlich von Göttingen und umfasst 842 ha. Auf den Höhenrücken befindet sich der mit Abstand größte Komplex von Kalk- und Halbtrockenrasen in ganz Niedersachsen. In der sehr artenreichen Vegetation lassen sich auch bedeutende Orchideen- und Enzian-Schillergras-Vorkommen finden. Die Halbtrockenrasen werden extensiv mit Schafen und Ziegen beweidet, was eine kurzrasige, saumstaudenreiche Ausprägung zur Folge hat.

Zur Vervollständigung des Biotopkomplexes und als Verbindungsflächen wurden die Waldflächen auf Muschelkalk mit Labkraut-Eichen-Hainbuchenwäldern, Orchideen-Kalk-Buchenwäldern und Waldmeister-Buchenwäldern mit in das FFH-Gebiet einbezogen. Durch seine Verbindung mit Trockengebüschen und Kalkschutthalden der ehemaligen Gesteinsabbaustellen in den Randbereichen weist das Gebiet eine sehr hohe Strukturvielfalt auf.

Die frühere Aufforstung des Gebietes (u.a. mit der Schwarzkiefer, Pinus nigra) sowie die eintretende Verbuschung auf den Kalk-(Halb-)Trockenrasen, die Umwandlung in gedüngtes Grünland und der voranschreitende Gesteinsabbau gefährden dieses FFH-Gebiet.

Besonders schützenswert sind unter anderem die Orchideen-Arten Frauenschuh (Cypripedium calceolus), Männliches Knabenkraut (Orchis mascula), Helm-Knabenkraut (Orchis militaris), Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) und Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera).

Auch die faunistische Ausstattung des FFH Gebiets ist äußerst bemerkenswert. Seltene Schmetterlinge wie der Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina), der Ehrenpreis-Scheckenfalter (Melitaea aurelia) und der Thymian-Ameisenbläuling (Maculinea arion) kommen ebenso vor, wie die Bergsingzikade (Cicadetta montana), eine besonders große und eindrucksvolle Art.